Änderungen sind im Produktlebenszyklus unvermeidlich
In der Fertigungsbranche streben Führungskräfte eine reibungslose Produktentwicklung an, die vom Entwurf bis zur Fertigung mit minimalen Änderungen...
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Manuel Fieß : 10.12.2024
Die Anforderungen an Geschwindigkeit und Effizienz in der Fertigung steigen kontinuierlich, und der Trend zur Automatisierung und Digitalisierung ist nicht mehr wegzudenken. Dabei spielt die PMI-Erstellung (Product Manufacturing Information) eine zentrale Rolle, da sie sicherstellt, dass sämtliche produktionsrelevanten Informationen korrekt und vollständig weitergegeben werden. Im Kontext von Model-Based Definition (MBD) lässt sich der Prozess noch effizienter gestalten. In diesem Artikel beleuchten wir, wie die Automatisierung der PMI-Erstellung mit Siemens NX MBD-Logikregeln funktioniert und welche Vorteile sie für Unternehmen bietet.
PMI umfasst sämtliche Informationen, die für die Herstellung und Qualitätssicherung eines Produkts relevant sind – dazu gehören Maße, Toleranzen, Materialangaben und Oberflächenanforderungen. Diese Informationen müssen genau und konsistent in den Produktionsprozess integriert werden, um eine reibungslose Fertigung sicherzustellen. Ohne Automatisierung ist die PMI-Erstellung jedoch oft mit manuellem Aufwand verbunden, was zu Fehlern und Zeitverzögerungen führen kann.
MBD, also Model-Based Definition, ermöglicht es, alle für die Fertigung relevanten Informationen direkt im 3D-CAD-Modell zu hinterlegen. Dadurch wird das digitale Modell zur „Single Source of Truth“, was die Einheitlichkeit der Informationen sicherstellt und den Weg für eine automatisierte PMI-Erstellung ebnet.
Mit NX MBD-Logikregeln lassen sich PMI-Daten konsistent und automatisch generieren. Diese Regeln legen Standards fest, nach denen die PMI-Daten erstellt werden, z. B.:
Durch diese Standards werden alle Informationen zur Fertigung genau und einheitlich festgelegt. Das verringert Fehler und verbessert die Effizienz der Produktion erheblich.
Die Automatisierung der PMI-Erstellung bietet zahlreiche Vorteile, die über die reine Zeiteinsparung hinausgehen:
Die Implementierung der PMI-Automatisierung beginnt mit der Definition spezifischer MBD-Regeln. Folgende Schritte sind dabei entscheidend:
Die Umstellung auf automatisierte PMI-Prozesse kann einige Herausforderungen mit sich bringen. Ein Hauptproblem ist die Anpassung vorhandener Prozesse an die MBD-Standards und die Akzeptanz der neuen Regeln durch das Team. Hier können gezieltes Change Management und praxisnahe Schulungen helfen, die Umstellung erfolgreich zu gestalten.
Ein schrittweiser Rollout der neuen Prozesse und die frühzeitige Einbindung aller Beteiligten (z. B. Konstruktion, Produktion, Qualitätssicherung) erleichtern den Übergang und sorgen dafür, dass die Automatisierung reibungslos in den Produktionsalltag integriert wird.
Die automatisierte PMI-Erstellung mit Logikregeln ist mehr als nur ein technologischer Fortschritt – sie ist ein entscheidender Schritt in Richtung Zukunft der Fertigung. Unternehmen, die diese Technologie nutzen, profitieren von höherer Effizienz, besserer Datenqualität und standardisierten Prozessen, die zu einer nachhaltigeren Produktion beitragen. In einer Zeit, in der Präzision und Schnelligkeit über den Markterfolg entscheiden, ist die Automatisierung der PMI-Erstellung ein wertvoller Gewinn.
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