Der Einsatz von Model Based Definition und Model Based Enterprise hat viele Vorteile. Gleichzeitig kann es schwer sein, den Unterschied zwischen diesen beiden Ansätzen zu verstehen. In diesem Blogbeitrag möchten wir einen genaueren Blick darauf werfen: Was sind die Grundlagen, worin unterscheiden sie sich, welches Potenzial bieten beide Ansätze und wie können Unternehmen davon profitieren?
Model Based Definition (MBD) ist ein Ansatz für die Produktentwicklung, bei dem 3D-Modelle als primäre Spezifikationsquelle für ein Produkt verwendet werden. MBD beinhaltet die Verwendung von 3D-Geometriemodellen, Annotationen und Toleranzen, um sämtliche Informationen zu definieren, die für die Herstellung, Montage und Verwendung eines Produkts erforderlich sind. Der Ansatz von MBD zielt darauf ab, mithilfe der 3D-Modellierung die 2D-Zeichnungen als Spezifikationsquelle zu ersetzen. Durch die Verwendung von 3D-Modellen wird es möglich, eine vollständigere, genauere und aussagekräftigere Spezifikation des Produkts bereitzustellen. Darüber hinaus ermöglicht MBD eine frühzeitige Festlegung der Toleranzen und erleichtert so die Kommunikation zwischen den verschiedenen Beteiligten in der Produktentwicklung.
Um ihre Marktposition langfristig zu festigen und auszubauen, müssen Unternehmen eine kurze Time-to-Market aufweisen. Ein Unternehmen, das auf modellbasierte Prozessketten setzt, kann seine Produkte und Dienstleistungen schneller und effizienter entwickeln und vermarkten im Vergleich zu einem herkömmlichen Unternehmen.
Model Based Enterprise (MBE) ist eine integrierte, systematische Methode zur Verwaltung und Implementierung der gesamten Produktentwicklungs- und Fertigungsprozesse. Es ist die nächste Stufe der Integration von Model Based Definition (MBD). Durch MBE werden verschiedene Entwicklungs- und Fertigungspraktiken durch einen einzigen Datenmodellansatz verbunden.
Diese Methode sorgt für die Konsistenz von Prozessen und Produkten in der gesamten Wertschöpfungskette. Es schafft Einheitlichkeit in Spezifikationen, Richtlinien, Methoden, Werkzeugen und Technologien. Dies ermöglicht es den Beteiligten, auf dieselben Informationen zuzugreifen und mit ihnen effizienter zu arbeiten.
Darüber hinaus ermöglicht MBE es den Unternehmen, das volle Potenzial des modellbasierten Designs zu nutzen. Die Konstrukteure können die 3D-Modelle sowohl als Grundlage für die Konstruktion als auch als Quelle für die Erstellung von technischen Zeichnungen verwenden. Dadurch wird sichergestellt, dass alle relevanten Informationen identisch sind. Außerdem kann die reibungslose Übergabe zwischen den beteiligten Abteilungen erleichtert werden.
MBE bietet Unternehmen viele Vorteile im Vergleich zu traditionellen Ansätzen der Produktentwicklung und -fertigung. Zum Beispiel sparen Unternehmen Zeit und Geld, indem sie auf überflüssige manuelle Prozesse verzichten können und stattdessen auf eine gemeinsame digitale Datengrundlage setzen können. Dadurch kann sichergestellt werden, dass alle Prozesse konsistent durchgeführt werden und alle benötigten Informationen leicht abgerufen werden können.
Insgesamt ermöglicht Model Based Enterprise eine leistungsfähige Plattform für die Entwicklung digitaler Workflows in der gesamten Wertschöpfungskette, was zu einer effizienteren Arbeitsweise beiträgt. MBE ist daher ein unverzichtbarer Ansatz für Unternehmen, um im Wettbewerb bestehen zu können.